Außergewöhnliche Filme beim Dokumentarfilmfest München!
Vom 5. bis 23. Mai zeigt euch das Dokumentarfilmfest München insgesamt 131 Filme aus 43 Ländern im Online Stream! Mit dabei der Film “THE OTHER SIDE OF THE RIVER” von Regisseurin Antonia Kilian. Erst kürzlich wurde die Weltpremiere und Nominierung für den F:ACT Award beim diesjährigen CPH:DOX Festival bekannt gegeben. Das gesamte Team freut sich über die Deutschlandpremiere und offizielle Festivalauswahl beim diesjährigen DOK.fest München@home. Die ProduzentInnen, Frank Müller (DOPPELPLUSULTRA FILMPRODUKTION, Hamburg), Guevara Namer und Kilian selbst (Pink Shadow Films, Kassel) nehmen den mit 7.500 Euro dotierten Dokumentarfilmproduktionspreis mit nach Hause, der zum vierten Mal vergeben wird.
Die andere Seite des Flusses: Kurdische Frauen auf dem Weg in die Freiheit
Story: Die 19-jährige Hala entkommt einer arrangierten Ehe, indem sie den Euphrat überquert, um bei einer kurdischen Frauenverteidigungseinheit ein neues Zuhause zu finden – eine Unit, die bald darauf ihre Heimatstadt Minbij vom Islamischen Staat befreit. Für ihre Mitstreiterinnen ist der Feind nicht nur der IS, sondern das Patriarchat im Allgemeinen, mit der Ehe als ultimativer Unterdrückungsinstitution. Die Grausamkeiten, die diese jungen Frauen durch ihre Ehemänner und in ihren eigenen Familien erfahren haben, führen sie auf die andere Seite des Flusses, wo sie im Kampf ausgebildet und in den feministischen Idealen der kurdischen Frauenbewegung aufgeklärt werden. Hala ist von diesen Lehren zutiefst inspiriert und widmet sich entschlossen dem Versprechen, nicht nur mehr Frauen, sondern auch ihre Schwestern um jeden Preis zu befreien. Doch gibt es in Halas Leben noch Platz für Freiheit und sogar Liebe, wenn ihre Mission alles vereinnahmt? FIILM JETZT SCHAUEN
THE OTHER SIDE OF THE RIVER schildert den entschlossenen, revolutionären Weg von Hala und beleuchtet gleichzeitig eine andere, parallele Lebenserfahrung: die eigenen Reflexionen der Regisseurin über das Dasein als Feministin und kulturelle Außenseiterin in einer Situation, in der der Begriff „militanter Feminismus“ durchaus wörtlich verstanden werden könnte.
Behind the Story – Kollektive Leistung
Ein Jahr lang begleitete Kilian ihre Protagonistin Hala in Nordsyrien mit der Kamera und arbeitete eng mit dem Filmkollektiv “Komina Film a Rojava” zusammen. Den Entstehungsprozess und die Fertigstellung des Films versteht sie als eine kollektive Leistung. Der Film zeichnet nicht nur die transformativen Erfahrungen ihrer Protagonistin auf, sondern gibt auch einen stillen Einblick in das, was Kilian selbst erlebt haben mag – als Außenseiterin, Feministin und Aktivistin, die sich Mitten in einer politisch aufgeladenen Community und Bewegung sowie in einem vom Krieg gezeichneten Umfeld bewegt, um den Film zu realisieren. Die Regisseurin, Kamerafrau, Künstlerin und Produzentin studierte Visuelle Kommunikation, Kunst und Medien an der Hochschule der Künste und des Films in Berlin sowie Kamera an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und ISA in Havanna.
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