Literatur und Realität verschmelzen in Dušan David Pařízeks Inszenierung von “Eine Frau flieht vor einer Nachricht” nach dem gleichnamigen Roman von David Grossman. Ein packendes Drama über das Streben nach Glück in Israel und die unvermeidliche Konfrontation mit den Schatten des Krieges. Die Aufführungen bieten nicht nur beeindruckendes Theater, sondern auch eine einzigartige Gelegenheit, sich im Anschluss mit dem Ensemble und herausragenden Gästen auszutauschen. “Eine Frau flieht vor einer Nachricht” ist ein Dialog über Menschlichkeit. Das Stück ist Inspiration – gerade in diesen turbulenten Zeiten, in denen der Austausch von Gedanken wichtiger ist denn je.
Das Deutsche Schauspielhaus erzählt die Geschichte von Ora, einer Frau, die vor einer unheilvollen Nachricht flieht. In den eindringlichen Worten des preisgekrönten Autors David Grossman wird die Geschichte zu einem Spiegelbild der brutalen Realität des israelischen Lebens. Der Roman entstand unter dem Schatten des persönlichen Dramas des Autors, dessen Sohn während des Libanonkriegs fiel – ein schmerzlicher Verlust, der die Tiefe und Authentizität des Werkes prägt.
Das zentrale Motiv des Buches, das sich in der Inszenierung wiederholt, erzählt von Liebe, Wut, Zärtlichkeit und Verzweiflung. Eine bewegende Erzählung von Ora, die sich auf den Weg macht, um dem Unausweichlichen zu trotzen – die Macht der Kunst, das Unsagbare zu fassen. David Grossman, nicht nur ein herausragender Autor, sondern auch ein engagierter Friedensaktivist, verwebt die Konflikte des Nahen Ostens in den minimalistischen Alltag seiner Figuren. Sein Werk ist ein kraftvolles Plädoyer für den Dialog und die Hoffnung inmitten von Krieg und politischer Unruhe.
Im MalerSaal erleben Sie diese eindringliche Inszenierung mit den herausragenden Darstellern Ute Hannig, Paul Herwig und Markus John. Die Regie und Bühne sind Meisterwerke von Dušan David Pařízek, während Kostüme von Kamila Polívková, Licht von Rebekka Dahnke und Dramaturgie von Ralf Fiedler eine beeindruckende Atmosphäre schaffen.
Nach den Vorstellungen im Dezember ist jeder herzlich zu Nachgesprächen eingeladen, um sich mit dem Ensemble, Regisseur Dušan David Pařízek und renommierten Gästen auszutauschen. Am 22/12 diskutieren das Schauspielhaus mit Markus Flohr, Redakteur von ZEIT Geschichte, und Maximilian Probst, Redakteur im Wissens-Ressort der ZEIT. Am 23/12, 27/12 und 28/12 steht das Ensemble gemeinsam mit Maximilian Probst für weitere spannende Gespräche zur Verfügung.
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